Der Preis lockt
Knapp 38 % der Konsumenten in Deutschland hat schon einmal bewusst ein Plagiat erworben. Vor allem Schmuck, Bekleidung oder Technik sind dabei beliebt – aufgrund des niedrigen Preises. Das hat die Umfrage „Produktpiraterie“ der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY ergeben (Quelle).
Erfreuliches Schnäppchen für den Konsumenten, schlecht für die Unternehmen? Es ist mehr als das…
Plagiarismus und Produktpiraterie führen zu immensen finanziellen Schäden
Fakt ist: Plagiate und Produktpiraterie verursachen riesige Schäden für Unternehmen und Wirtschaft – im Jahr 2019 schätzungsweise 412 Milliarden Euro weltweit (Quelle). Gerade auch die Film- und Musikindustrie sowie Software-Entwickler verlieren jedes Jahr Unmengen an Einnahmen. Aber auch für die Konsumenten gibt es Schattenseiten.
„Es gibt kaum noch ein Produkt, das vor Fälschungen sicher ist."
Rüdiger Stihl, Vorstandsvorsitzender des Aktionskreises gegen Produkt- und Markenpiraterie (APM) (Quelle)
Das Thema Plagiarismus und Produktpiraterie betrifft also auch Produkte wie Medikamente, Lebensmittel, Ersatzteile und elektronische Geräte. Diese weisen oft gefährliche Inhaltsstoffe oder schlechte Qualität auf. Medizinische Produkte sind nicht nur wirkungslos, sondern können auch gesundheitsgefährdend für den Verbraucher sein. Gefälschte Ersatzteile bei Autos und Maschinen können zu Unfällen und Schäden führen.
Innovationen bleiben aus
Aber auch bei den Unternehmen ist es nicht allein der direkte finanzielle Verlust. Produktpiraterie bremst möglicherweise auch Innovationen. Denn wenn die Gefahr besteht, dass Innovationen von Plagiaten und Produktpiraterie betroffen sein könnten, könnten Unternehmen erheblich zurückhaltender sein bei dem Investieren in Forschung und Entwicklung.